Karstschacht

Am Boden der Doline befindet sich auf der Südseite ein Karstschlot (auch bekannt als Jablenza 2°) mit großem, fast kreisrundem Eingangstrichter (7m x 7m); hier sind die senkrecht in die Tiefe stürzenden Schachtwände zu sehen, die bis zu einem Vorsprung in 17 m Tiefe reichen. Der im Ganzen gesehen recht komplex verlaufende Schlot erreicht eine Gesamttiefe von 39,5 m.

Karstschächte tragen zur Verstärkung des kühleren Mikroklimas der Doline bei, da die dort enthaltene feuchtkalte Luft nicht entweichen kann.

Die Entwicklung der Vegetation in solchen Karstschächten hängt von den jeweiligen Temperatur-, Helligkeits- und Luftfeuchtigkeitsgradienten ab. So ist der Eingangsbereich überwiegend mit schattenverträglichen Blütenpflanzen und Unterholzarten der Dolinen bewachsen. Unterhalb dieses Bereichs folgen Farne, wie z.B. der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium subsp. scolopendrium), während weiter unten Moose, häufig das sog. Fuchsschwanzmoos (Thamnium alopecurum) anzutreffen sind. Noch tiefer sind nur dünne Schichten von Grünalgen und Cyanobakterien (früher ‚Blaualgen‘ genannt) zu finden.