Wichtige Botaniker für Carsiana

Seit dem 16. Jahrhundert hat die Region Friaul-Julisch Venetien viele bekannte Botaniker fasziniert, die hierher reisten, um die Flora zu studieren.

Sie hinterließen die Spuren ihrer Entdeckungen in den Namen vieler ihnen gewidmeter Arten, die wir auch im Botanischen Garten Carsiana bewundern können. Daher die Idee, etwas über das Leben dieser illustren Persönlichkeiten zu erzählen, deren Namen wir oft auf den Erkennungsschildern im Garten finden, deren Biografie aber oft unbekannt bleibt.

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Carl von Linné

Der 1707 geborene Linné war ein Arzt, Botaniker und Naturforscher. Ihm wird die binomische Nomenklatur zugeschrieben, die für die moderne wissenschaftliche Klassifizierung verwendet wird.

Obwohl er eine kirchliche Laufbahn anstrebte, war seine Leidenschaft für die Botanik so groß, dass sein Vater ihn überredete, Medizin zu studieren. Noch während seines Studiums begann er, seine Theorie für eine taxonomische Klassifizierung auf der Grundlage der Fortpflanzungsorgane der Pflanzen zu formulieren. Er erhielt einen Lehrauftrag am Botanischen Garten, wurde aber auch von der lutherischen Gemeinde verurteilt, weil er diese Methode auf den "Sexualapparat" der Pflanzen stützte und damit in Verruf geriet.

Während seiner langen Karriere als Arzt und Botaniker führte er wissenschaftliche Expeditionen in die ganze Welt durch und organisierte sie. Dabei legte er ein Herbarium mit etwa 14 300 Exemplaren an, das noch heute bei der Linnean Society in London aufbewahrt wird. Er leistete auch wesentliche Beiträge zur Erforschung epidemischer Krankheiten, zur Pflanzenpharmakopöe und zur Diätetik, doch sein Hauptwerk war das "Systema Naturae", ein sechsbändiges Werk, in dem er die hierarchische Klassifizierung der natürlichen Welt darlegte, denn, wie er sagte: "Wenn man die Namen nicht kennt, stirbt auch das Wissen über die Dinge."

Sein Grab trägt die Inschrift "Fürst der Botaniker", wie er selbst sagte.

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